Nachdem man vom Abstecher nach Entracque zurückgekehrt ist, setzt man die Tour fort, die zunächst leicht bergab führt und anschließend ca. 6 Kilometer bis Sant‘AnnadiValdierileichtansteigt,dasauf978mü.d.M.liegt. Hier kann man ein dem Roggen gewidmetes Ökomuseum besichtigen und Wissenswertes über die Geschichte dieses antiken Getreides und die damit verbundenen lokalen Traditionen erfahren. Auf der Wiederentdeckung der Traditionen und bäuerlichen Kultur basiert auch die Initiative sechs mutiger Unternehmerinnen, die mit ihrem Engagement der Landflucht entgegenwirken und neues Leben in die Ortschaft bringen wollen. Dank ihnen wird Sant’Anna di Valdieri auch das „Dorf der Frauen“ genannt.
Nach weiteren 6 Kilometern Fahrt gelangt man zu den königlichen Thermen von Valdieri (im Sommer sind sie auch mit der öffentlichen Buslinie erreichbar, wobei die Fahrräder kostenlos im Gepäckraum des Busses transportiert werden können). Es handelt sich um natürliche, warme Schwefelwasserquellen, die über antioxidative, reinigende, lindernde und regenerative Eigenschaften verfügen und deren Geschichte weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bereits im 16.Jh. wurde hier eine erste Therme errichtet und im 18.Jh. beschloss König Carlo Emanuele III., an den wertvollen Quellen ein großes Gebäude errichten zu lassen, das „Regio Baraccone“ genannt wurde. Im 19. Jh. wurden die Heilquellen von Valdieri zu den Thermen des Königshauses Savoyen. König Vittorio Emanuele II., aus dem Gebiet ein königliches Jagdrevier zu machen und ließ in der Umgebung mehrere Sommerresidenzen errichten. Damit konnte der Schutz des Naturgebietes zusätzlich gewahrt werden.