Die beiden um die Stadt Cuneo herum fließenden Wasserläufe Gesso und Stura entspringen in den Seealpen. Auf ihren hohen Gipfeln im Grenzgebiet zwischen Piemont, Ligurien und Frankreich finden sich noch Reste der südlichsten Alpengletscher.
Das südwestlich von Cuneo gelegene Gesso-Tal beeindruckt mit einer noch unberührten Naturlandschaft.
Der Naturpark Alpi Marittime ist das größte Naturschutzgebiet des Piemonts: Felszeichnungen zeugen davon, dass es bereits zu Urzeiten bewohnt war, und auch in den späteren Jahrhunderten wurden seine Täler von Soldaten, Kaufleuten, Hirten und Pilgern durchzogen. Der zwischen den beiden Pässen Colle di Tenda und Colle della Maddalena gelegene Naturpark befindet sich am südlichsten Ausläufer der Alpenkette und trennt die piemontesische Ebene von Meeresküste bei Nizza ab. Das Gebiet war einst Jagdrevier der Savoyer-Könige, die abwechselnd ihre Sommerresidenz in Sant’Anna di Valdieri und San Giacomo di Entracque verbrachten. In dieser zauberhaften Gebirgslandschaft finden sich zahlreiche Alpenseen, weshalb sie eine reiche Biodiversität aufweist. Unter anderem sind hier Bartgeier, Adler, Steinböcke, Murmeltiere, Gämsen, Hirsche und Rehe heimisch. Sie leben in harmonischer Gemeinschaft mit den zahlreichen Wanderern und Bergsteigern, die sich an den Naturattraktionen der Seealpen begeistern.